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Paul Natorp (1854-1924)

Der deutsche Philosoph und Pädagoge Paul Natorp wurde am 24.1.1854 in Düsseldorf geboren. 1885 wurde er Professor an der Universität zu Marburg. Er verstarb am 17.8.1924 in Marburg.

Natorp verfasste Abhandlungen zur Erkenntnistheorie, Ethik, Pädagogik und Religion. Er ist einer der Gründer der Marburger Schule.

Wissenschaft, Moral und Kunst werden von Natorp als Tatsachen verstanden. Aufgabe der Philosophie ist es, für diese Tatsachen die transzendentalen Bedingungen zu finden.

Die Logik untersucht die Prinzipien des Denkens. Um ein Grundprinzip des Denkens handelt es sich, wenn nachweisbar ist, dass dieses Prinzip eine notwendige Voraussetzung für die Einheit oder den systematischen Zusammenhang der Erfahrung darstellt.

Jede wissenschaftliche Begriffsbildung (als Bildung von Prinzipien) besteht im Zusammenfassen einer Mannigfaltigkeit unter einem bestimmten Gesichtspunkt. Der Wille zeichnet sich durch das Setzen von Zwecken aus.

Die Einheit der Zwecke ist nach Natorp das oberste Moralprinzip.

Er entwickelte eine Sozialpädagogik, der er später eine politische Wendung zum Sozialismus gab: Die Bildung vollziehe sich nur in, durch und für die Gemeinschaften der Familie, der Schule und des Staates.

Hauptwerke:

"Pestalozzi. Leben und Lehre" 1909
"Sozialpädagogik" 1899
"Gesammelte Abhandlungen zur Sozialpädagogik" 3 Bände 1907
"Die logischen Grundlagen der exakten Wissenschaften" 1910
"Sozialidealismus" 1920.

Quelle: Festschrift der PNS